Tipps & Tricks zur Fotografie

Tipps & Tricks zur Fotografie

Du beginnst zu fotografieren?
Da passieren unweigerlich Fehler, wie bei jedem anderen Hobby das man beginnt.
Anfängerfehler und Unwissenheit tragen ihren Teil dazu bei, dass die ersten Fotos nicht so werden wie du sie dir vorstellst.

Zu allererst entstehen deine Bilder im Kopf.  Um dieses Kopfbild in die Kamera umzusetzen solltest du die folgenden Fotofehler vermeiden und die Tipps dafür annehmen und umsetzen. 

Wir beginnen mit den Fotofehlern die man unweigerlich macht.

Fotofehler

"Ein großer Fehler ist es die Kamera nicht zu kennen oder kennenzulernen"
Es ist egal, mit welcher Kamera du fotografieren möchtest. Das kann ein Smartphone, Kompaktkamera, Bridge-Kamera, DSLR oder eine spiegellose Systemkamera sein.
Das Wichtigste ist, dass du deine Kamera kennst.
Gib dich nicht zufrieden mit den Infos die in der Bedienungsanleitung deiner Kamera stehen. Sie kann sehr viel mehr, als das was in der kurzen Beschreibung steht. Zum Beispiel findest du Videos auf YouTube die dir eine Einführung bieten, oder auch umfangreiche Handbücher bieten dir Infos für deine Kamera. Du kannst dir auch einen Fotofreund suchen, der dir im Livebetrieb auf Foto-Walks Tipps und Tricks rund um deine Kamera gibt.
Die Funktionen deiner Kamera musst du dir tatsächlich erarbeiten.
Tipp 1: Lerne deine Kamera kennen wie eine neue Freundin/einen neuen Freund.

"Denke nicht es liegt am Equipment, weil deine Bilder nicht so werden wie du sie dir vorstellt"
Klar, das Equipment ist wichtig, aber es kommt darauf an, welche Art Fotos du machen willst. Für Porträts brauchst du eine andere Ausstattung als für Landschaftsaufnahmen, für Architektur brauchst du etwas anderes als für Action- und Sportfotografie.
Wenn du mit dem Fotografieren beginnst, kaufte dir nicht Unmengen an Zeitschriften, Fachbüchern und zu viele verschiedene Objektive.
Das ist unnötig, und du wirst später merken mit welchem Equipment du nach einiger Zeit deine Fotos machst, deine Ausrüstung wird dann stark reduziert sein.
Tipp vom Autor: Meine Ausrüstung beinhaltet einen Kamera und dazu 4 Objektive. Mit diesen vier Objektiven decke ich alles ab was ich fotografieren möchte. Allerdings, nehme ich meistens nur ein Zoom-Objektiv mit das mir vieles abdeckt was ich bei einem Foto-Walk fotografieren möchte.
Tipp 2: Überlege dir genau, welche Art von Fotos du machen willst, informiere dich, was das richtige (beste) Equipment für deine Fotos ist. 

"Kümmere dich nicht zu sehr um Objektive achte mehr auf den Bildaufbau“
Die Qualität eines Fotos am Objektiv festzumachen kann zur Falle werden. Objektive sind wichtig oder wie die Profis sagen: Ein gutes Glas ist hilfreich!
Du solltest dich mehr mit dem Bildaufbau und der Stimmung deines Bildes beschäftigen als mit der Qualität des Objektivs. Denn bedenke, du lernst das Fotografieren gerade erst. Gute Gläser kommen nach dem guten Bildaufbau.
Mit deiner Idee des Motivs und dem Bildaufbau beginnt ein gutes Foto.
Objektive und Kameras sind Werkzeuge um ein gutes Bild zu machen. Aber der Bildaufbau und die Geschichte die das BIld dann erzählt ist wichtiger.
Tipp 3: Kümmere dich um den Bildaufbau und entwickle das Bild zunächst im Kopf, bevor du versuchst, es mit der Kamera abzubilden.

„Mehr Theorie als Praxis kann dich in die Irre führen“
Einer der großen Fehler von Fotografie-Anfängern ist es, sich mit Theorie vollzusaugen ohne es in der Praxis auszuprobieren und umzusetzen.
Natürlich kannst du dir viel theoretisches Wissen aneignen. Du kannst Bücher und Zeitschriften lesen, auch YouTube-Videos anschauen. Aber, wenn du dein gelernets Wissen nicht in Praxis umsetzt, lernst du das Fotografieren nie.
Nur ein Weg lehrt dich fotografieren zu lernen: Üben, fotografieren, Praxis ....
Du solltest die Grundlagen der Fotografie lernen und kennen. Das sind ISO, Blende, Belichtungszeit und Brennweite. Der Zusammenspiel dieser vier Komponenten ist die Grundlage die du wissen musst um gute Bilder zu machen.
Fotografie ist das Zeichnen mit Licht, du fängst das Licht mit der Kamera ein. Deshalb solltest du die Grundlagen der vier Komponenten kennen. 
Als Basis reicht dir das Wissen vom Zusammespiel der drei Komponenten ISO, Blende und Belichtungszeit.
Tipp 4: Wenn du dein gelerntes Wissen in der Praxis erfolgreich umsetzen konntes, kannst du neues aus der Theorie lernen und erneut in die Praxis umsetzen. Erweitere so dein fotografisches Verständnis, dein Wissen und Können mit der Kamera.
Bedenke: Ohne Grundlagen machst du keine guten Fotos.

„Ich bearbeite meine Fotos nicht, die brauchen keine Bearbeitung“
Kein digital fotografiertes Bild ist zu 100% scharf ud korrekt in der Abbildung.
Tipp vom Autor: Fotografiere in RAW und bearbeite hinterher deine Fotos. RAW ist das Negativbild der digitalen Fotografie und beinhaltet alle Informationen des Fotos die du zur Bearbeitung brauchst.
Auch andere Fotos (JPG, JPEG etc.) müssen bearbeitet werden, um ein gutes Ergebnis zu erhalten.
Nutze eine Bildbearbeitungssoftware, um dein gemachtes Foto genau so wiederzugeben, wie du es beim Fotografieren gesehen hast.
Auf unserer Seite Software-Tipps findest du Informationen zur Bildbearbeitung und anderen Programmen für die Fotografie.
Tipp 5: Fotos bearbeiten ist keine Manipulation. Mit der Berabeitung deiner Fotos erweist du dir und den Bildbetrachtern einen guten Dienst. Fotos sind bearbeitet meistens schöner als die Original Aufnahmen aus der Kamera.

 

Fototipps

"Schärfe ist sehr sehr wichtig!"
Auch bei einem guten Essen kommt es auf die Würze (Schärfe) an.
Sind deine Fotos unscharf, kannst du in den seltensten Fällen nachschärfen. Deshalb kommt es von Beginn an auf die Schärfe an.
Achte bei Landschaftsfotos auf die Tiefenschärfe, bei der Porträtfotografie fokussiere auf die Augen, nutze die Unschärfe im Hintergrund.
Wenn du Bildkompositionen machst, setzt du den Fokus auf das Motiv und die Unschärfe im Hintergrund, sodass das Motiv in den Vordergrund rückt.
Entweder ist dein Foto scharf oder nicht, eine halbe Schärfe gibt es nicht. Unscharfe Fotos kommen in die Rundablage: den Papierkorb.

"Das Stativ machst du zu deinem Freund"
Ein Stativ mitzuschleppen und dann aufzubauen ist umständlich und kostet Zeit. Wenn du verwacklungsfreie und scharfe Fotos machen möchtest, nutze dein Stativ.
Es gibt Kameras mit Bildstabilisatoren, den du bei der Verwendung eines Stativs abschalten solltest.
Die Automatikprogramme sind für verwacklungsfreie Fotos aus der Hand nicht gerade hilfreich.
Wenn du dein Foto vergrößerst, dann siehst du das Ergebnis.

"Als Landschaftsfotografe bist du Frühaufsteher oder Spätheimkehrer, du kannst Mittagsschlaf halten"
Wenn du gute Landschaftsaufnahmen machen möchtest, stehst du entweder früh auf oder gehst spät nachhause. Nur die Morgenstunden und Abendstunden sind für deine Landschaftsfotografie bestens geeignet.
In den Mittagsstunden kannst du dich mit der Architektur-, Street- oder Porträtfotografie beschäftigen oder im Studio zuhause, falls du eines hast, fotografieren.
Die Regel für gute Landschaftsfotos ist: 15 Minuten vor und 30 Minuten nach dem Sonnenaufgang ist das Licht perfekt . Beim Sonnenuntergang sind 15 bis 30 Minuten davor und 30 Minuten danach die beste Zeit um gute Fotos zu schießen. Bei den Zeiten gilt immer +- ein paar Minuten. Deshalb immer die Augen aufmachen und schauen.
Lerne, dass weiches Licht und weiche Schatten deinen Fotos die richtige Atmosphäre geben welche bei den Betrachtern auf Begeisterung stößt.
Etwas schönes an der Landschaftsfotografie ist das Mittagsschläfchen 

"Bearbeite deine Fotos richtig, das ist wichtig!"
Du solltest im RAW-Format fotografieren und deine Fotos alle bearbeiten. Mit welchem Programm du deine RAW Bilder bearbeitest, ob mit Lightroom, Bridge, Photoshop, Luminar, RawTherapee oder einem anderen, spielt keine Rolle. Nimm das Programm mit dem du am besten klar kommst und die Ergebnisse deiner Bearbeitung dich zufriedenstellen.
Ohne Bearbeitung sehen deine Bilder schrecklich aus. Du musst bei der Bearbeitung versuchen die Atmosphäre und Farben so hinzubekomen, wie du sie beim Fotografieren gesehen hast.

"Schau immer ein zweites Mal hin, der zweite Blick ändert manches"
Fotografen (auch Maler und andere Künstler) haben ihren eigenen Stil entwickelt. Mann erkennt von wem ein Foto ist.
Mit den Einstellungen bei der Bildbearbeitung verpasst du deinen Fotos deinen eigenen Stil. Versuche es.
Fotos sehen durch Hautkontrast, HDR, Spot-Effekt, Vintage, Unschärfe-Vignette, Bokeh, kreativer Weißabgleich oder schwarz-/weiß unterschiedlich aus und haben jeweils eine andere Wirkung auf die Betrachter. 
Du sollest immer einen zweiten Blick auf deine Fotos werfen, dann wirst du staunen.

 

Arten der Fotografie

  • Die Fotografie wird nach verschiedenen Kriterien in Unterbereiche oder Richtungen unterteilt. Je nach Motiv, Technik, Location usw. werden diese Bereiche benannt.
  • Low-Key Fotografie: Die Bildwirkung ist mysteriös und dramatisch. Die Fotos sind weitgehend dunkel und nur einzelne Bildteile werden durch Licht hervorgehoben. Besonders reizvoll ist das Spiel mit den kleinen Highlights.
  • High-Key Fotografie: Diese Fotos erkennt man daran, dass das Motiv ungewöhnlich hell und strahlend abgebildet ist. Es gibt keine Schatten und der Anteil an weißen Flächen im Foto ist höher als bei gewöhnlichen Fotos.
  • Landschaftsfotografie: Unsere Erde bietet unglaubliche Schätze mit ihrer vielfältigen Natur. Für Fotografen ist die Natur und damit auch Landschaften eine unerschöpfliche Quelle von Motiven.
  • Schwarz-weiß Fotografie: Diese Fotos wecken Erinnerungen an die Anfänge der Fotografie. Verstaubt ist die schwarz-weiß-Fotografie noch lange nicht. Mit schwarz-weiß Aufnahmen kann man experimentieren und Fotos ausdrucksstärker machen.
  • Sportfotografie:  Schnelle Bewegungen im Sport zu fotografieren ist die Faszination die Leistungen der Sportler einzufrieren. Kurze Belichtungszeiten sind hier ein wichtiger Aspekt.
  • Tier Fotografie: Durch den wunderbaren Reichtum an Arten, Farben, Formen und Verhaltensweisen, ist die Tierfotografie besonders spannend.
  • Makro Fotografie: Kleine Dinge ganz groß darstellen. Darum geht es bei der Makro Fotografie. Makrofotos haben einen ganz eigenen Charme, um praktisch einfache Motive auf eine spannende und außergewöhnliche Weise darzustellen. Die MAkrofotografie beginnt bei der 1:1 Aufnahme und kennt nur technische Grenzen.

Es gibt viel mehr Kategorien in der Fotografie. In diesem Wikipedia Artikel sind einige aufgelistet.


Vielleicht helfen dir unsere Tipps & Tricks und die genannten Fehler um deine Fotos besser zu machen und deine Fotografie weiterzubringen.
Wenn du unsicher bist, ob du alles verstanden hast, ob du alles umngesetzt bekommst, da gibts nur eine Antwort, "trau dich".

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